deutscher Verwaltungsjurist und Politiker (Rheinland-Pfalz); CDU; Justizminister 1983-1987
* 30. April 1927 Aachen
† 3. August 2010 Bonn
Wirken
Heribert Ferdinand Bickel, röm.-kath., wurde am 30. April 1927 als Sohn eines Regierungsbeamten in Aachen geboren. Sein Vater war eine Zeitlang Vorsteher des Finanzamts in Hachenburg im Westerwald. B. besuchte Gymnasien in Aachen, Koblenz und Mayen, studierte dann Rechtswissenschaften in Mainz und absolvierte anschließend noch die Hochschule für Verwaltungswissenschaften in Speyer. Nach Abschluss seiner Ausbildung trat er in die Finanzverwaltung ein und war im rheinland-pfälzischen Finanzministerium tätig sowie jahrelang als Richter am Oberverwaltungsgericht und Verfassungsgerichtshof des Landes Rheinland-Pfalz. Von 1969-76 war er Landrat des Landkreises Mainz-Bingen, anschließend wirkte er bis 1983 als Präsident des Oberverwaltungsgerichtes und Vorsitzender des Verfassungsgerichtshofes von Rheinland-Pfalz.
Nach den rheinland-pfälzischen Landtagswahlen vom 6. März 1983, die der CDU eine Stimmenmehrheit von 51,9 % brachten, berief ihn der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Vogel als Justizminister in sein Kabinett. B., der CDU-Mitglied ist, parteipolitisch aber nach der erneuten Übernahme eines Richteramtes Zurückhaltung geübt hatte, erhielt damit das nach dem Wechsel von Waldemar Schreckenberger in das Bundeskanzleramt (Okt. 82) vakante Ministerium. Eine der Hauptaufgaben seines neuen Amtes sah B. in dem Abbau des zunehmenden Misstrauens gegen den Staat, in der Stärkung rechtsstaatlicher Grundsätze und in der ...